Augsburg

Allgäu/Bayern 2023: MindelburgHohenschwangauLinderhofTurmuhrenmuseumAugsburg
Frundsbergfest: Freitag (23. Juni)Samstag (24. Juni)Sonntag (25. Juni): Fotos 1, Fotos 2, Fotos 3
München: Stadtrundgang und Tollwood-FestivalDeutsches Museum München

Nachdem wir in unserem AllgäuUrlaub die Sonne erfolgreich gewendet hatten, 😉 haben wir nach der kürzesten Nacht des Jahres am Donnerstag, 22. Juni einen Ausflug nach Augsburg gemacht. Vor Allem Doro wollte gerne dort hin, um sich mal die Augsburger Puppenkiste anzuschauen. Eine knappe Stunde Autofahrt von unserem Basislager in Mindelheim, wo morgen das Frundsbergfest beginnen wird.

Nahe der Puppenkiste legal mehr als 2 Stunden zu parken ist quasi unmöglich. Daher haben wir im Parkhaus der City-Galerie geparkt, etwa eine Viertelstunde Fußweg von der Augsburger Puppenkiste. Dort steht man für wenig Geld zentral genug, um später auch die City erkunden zu können, ohne umparken zu müssen.

Augsburger Puppenkiste

Die meisten Besucher der Augsburger Puppenkiste werden vermutlich eine kindheitliche Prägung haben, die sie emotional mit diesem historischen Marionettentheater und seinen Fernsehsendungen verbindet. Ich allerdings wusste zwar grob, was die Augsburger Puppenkiste ist, aber ich bin quasi ohne Kinderfernsehen aufgewachsen und hatte zuvor nichts mit der Augsburger Puppenkiste zu tun. Dennoch hat es mir gut gefallen.

Die Exponate im Museum sind so präsentiert, dass man sie gut fotografieren kann. Gut ausgeleuchtete Vitrinen in recht dunkel gehaltenen Räumen. Nicht nur schön für die Fotografen, sondern dies erzeugt schon eine gewisse Theater-Atmosphäre.

Im Café gleich im Eingangsbereich wird man von Frau Merkel und Herrn Obama begrüßt. Auch Herr Kohl und Herr Blüm waren dort. Alle 4 ganz gut getroffen, finde ich.

Im eigentlichen Museum hatte ich dagegen eher Probleme, die dargestellten Personen zu identifizieren. Okay, die Prinzessin auf der Erbse war kein Problem; ebensowenig Schneewittchen und die sieben Zwerge. Auch von Lukas, dem Lokomotivführer und der 🔸Lok Emma habe ich schon gehört. Aber z.B. der singende See-Elefant oder Frau Waas waren mir völlig unbekannt. Im Puppenkiste-Museum gibt es aber auch Marionetten zu bestaunen, die selbst für Puppenkiste-Fans eher unbekannt sind; wer kennt zum Beispiel den Weinhändler Trygaios?

Die Fuggerei

Nachdem wir uns das Museum der Augsburger Puppenkiste ausführlich angeschaut hatten und uns auf dem Weg in einem Eiscafé gestärkt hatten, nahmen wir Kurs auf die Fuggerei. Eine der ältesten Sozialsiedlungen der Welt; dort wohnen Katholiken für eine Jahresmiete von 88 Cent und täglich drei Gebeten. Angeblich finanziert aus dem Stiftungsvermögen der legendären Kaufmannsfamilie Fugger, allerdings wohl ergänzt durch das recht üppige Eintrittsgeld, wenn man sich die Fuggerei anschauen möchte. Als Erwachsener soll man dort 8 Euro Eintritt bezahlen; mit 16 Euro lägen wir damit über der „Jahreskarte für Augsburger (gültig für 2 Personen)“ für 15 Euro. Als Nicht-Augusburger kostet die Jahreskarte natürlich doppelt so viel. Wir sollen also besser nicht wiederkommen, verstanden…

Weil es nicht nur richtig teuer, sondern auch richtig heiß war, entschieden wir uns gegen den Besuch in der Fuggerei; daher gibt es auch nur 2 Fotos:

Augsburger Dom

Als nächstes trieb uns die Sommerhitze in den Augsburger Dom, auch Hoher Dom Mariä Heimsuchung genannt. Wenn sich mein Ketzerherz recht erinnert 😉 ist mit Mariä Heimsuchung gemeint, dass die ungewollt schwangere Maria einen Heimplatz für ihr zu erwartendes Baby suchte. Sie wusste ja nicht, ob ihr außer Josef noch jemand die Geschichte von der himmlischen Befruchtung glauben würde. 🤭

Nach diesem theologischen Exkurs zurück zu meiner Fotostory. Im Augsburger Dom war nun die Gelegenheit für einige HDR-Panoramafotos gegeben. In diesem Modus macht die Insta360 X3 schnell hintereinander ein normal belichtetes, ein überbelichtetes und ein unterbelichtetes 360°-Foto. Die Kamera sollte dabei auf einem Stativ stehen, damit die Bilder deckungsgleich sind und keine Doppelkanten entstehen, wenn die Software die Bilder später zu einem HDR-Foto zusammenrechnet, also einem Bild mit erhöhtem Kontrastumfang. Hier meine Insta360-Fotostrecke aus dem Augsburger Dom:

HDR-Foto aus 3 Belichtungen

Das Bild mit dem schönen schmiedeeisernen Gitter möchte ich an dieser Stelle noch einmal herausstellen und zeigen, wie die drei Einzelaufnahmen aussehen. In ihnen habe ich auch das Stativ nicht wegretuschiert. Wie man sieht, hinterlässt der (in Verbindung mit dem Invisible Selfie Stick leider ziemlich wackelige) Bullet Time Griff nur einen kleinen Dreizack im Bild, den man ziemlich einfach mit dem Klonwerkzeug in der Bildbearbeitung wegretuschieren kann. Schwieriger als die Entfernung des Dreizacks ist allerdings machmal der Umgang mit dem Schatten, den der Selfie Stick je nach Beleuchtung nunmal wirft.

Normal belichtet
Überbelichtet
Unterbelichtet

Ich finde, die Insta360 X3 macht das mit den HDR-Fotos ziemlich gut. Mir jedenfalls gefällt die HDR-Version besser als das normal belichtete Einzelbild. Oder wie seht Ihr das?

Augsburger Altstadt

Nach der Abkühlung im Hohen Dom haben wir uns ein wenig in der City umgesehen. Es war zu heiß für richtige Fotos und für eine systematische Tour, also hab ich fast nur Straßenbahnen fotografiert. Berufskrankheit, gerade bei Hitze. 🥴

Was mir als 🔸Straßenbahnfreund (allerdings ziemlich ahnungslos in anderen Städten außerhalb des Rheinlands) auffiel: Es werden Multigelenk-Niederflurfahrzeuge eingesetzt, die nur auf einer Seite Türen haben. Diese benötigen keinen Bahnsteig (weil es richtig Niederflur ist und nicht Niederflur genannte Mittelflurbahnen). Bei Bedarf wird für Rollstuhlfahrer vom Fahrer eine Rampe ausgeklappt. Während in Köln die Zeit der massenhaften Segmüller-Werbungen auf Stadtbahnen zum Glück wieder vorbei ist, ist das Segmüller-Zeitalter in Augsburg noch nicht abgeschlossen. Wer Genaueres wissen will, wird z.B. auf Wikipedia fündig. Hier spazieren wir lieber mal weiter:

Urwaldkuppel auf dem Moritzplatz

Zufällig kamen wir auch am Moritzplatz vorbei, wo ein interessantes Gebilde aus Holz aufgebaut war. Urwaldkuppel hieß es, wie ich nun recherchiert habe. Von Urwald war aber nicht mehr viel zu sehen am vorletzten Tag der Installation. Kann gut sein, dass der Urwald gerade im Hintergrund verkauft wurde.

Jedenfalls habe ich es mir nicht nehmen lassen, dieser schicken Holzkuppel mit meiner Insta360 nahezukommen. Zwei Videoclips habe ich gemacht, aber erst einmal zeige ich hier ein paar Fotos davon, die eigentlich nur Screenshots aus den Videos sind:

Und jetzt natürlich das Video, das ich als Instagram-Reel hochgeladen habe. Ich finde, als Video kommt es noch besser; insbesondere mit der chilligen Hintergrundmusik:

So, das war unser Tag in Augsburg. Wie es weiterging – insbesondere mit dem Frundsbergfest – berichte ich demnächst in den kommenden Artikeln hier im Blog.

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